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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Integration: Hoher Einwandereranteil unter Arbeitslosen

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Integration
 

Hoher Einwandereranteil unter Arbeitslosen

Mehr als 40 Prozent der Hartz-IV-Empfänger sind nichtdeutscher Herkunft. Dies geht aus einem Bericht der Bundesagentur für Arbeit hervor. Demnach verfügen 18 Prozent der arbeitslosen Einwanderer über eine abgeschlossene Berufsausbildung. Die Kanzlerin forderte von den Deutschen dagegen mehr „geistige Offenheit“.
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Einwanderer in Berlin: Merkel fordert mehr Teilhabe Foto: rg

NÜRNBERG. Mehr als 40 Prozent der Hartz-IV-Empfänger sind nichtdeutscher Herkunft. Dies geht aus einem Bericht der Bundesagentur für Arbeit hervor. Demnach verfügen 18 Prozent der arbeitslosen Einwanderer über eine abgeschlossene Berufsausbildung. Bei den Betroffenen ohne sogenannten Migrationshintergrund sind es mehr als 80 Prozent.

Die Zahlen variieren dabei je nach Bundesland erheblich. Während der Zuwandereranteil unter arbeitslosen Hartz-IV-Bezieher in Sachsen-Anhalt bei zehn Prozent liegt, beträgt er in Hessen fast 60 Prozent. Auch in Hamburg (54,8 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (51 Prozent) liegt er über dem Bundesdurchschnitt.

Die Bundesarbeitsagentur macht für die Zahlen vor allem die geringeren Chancen von Einwandern auf dem deutschen Arbeitsmarkt verantwortlich. Bezogen auf die „in den letzten Jahrzehnten erfolgte Zuwanderung und gemessen am Bevölkerungsanteil“ habe sich gezeigt, daß „Menschen mit Migrationshintergrund häufig nicht hinreichend erfolgreich am Erwerbsleben teilhaben können“, teilte die Behörde mit. „Es bleibt weiterhin Herausforderung, gleiche Chancen für alle zu ermöglichen.“

Merkel fordert von Deutschen „geistige Offenheit“

Die Zahlen wurden anläßlich des Integrationsgipfels der Bundesregierung am Dienstag veröffentlich. Dabei hatte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für eine Angleichung der EU-Sozialsysteme ausgesprochen. Die Kanzlerin sprach von „sehr viel mehr Kompatibilität der Sozialansprüche“.

Die Deutschen hatte Merkel aufgefordert, eine „geistige Offenheit“ gegenüber Zuwanderern zu entwickeln. Als Vorbild nannte sie dabei die Vereinigten Staaten. „In den USA sind Menschen daran gewöhnt, daß Menschen unterschiedlich aussehen und bei uns müßte man auch endlich daran gewöhnt sein.“ Statt von „Integration“ müsse es künftig vor allem um „Teilhabe“ gehen.

Im Vorfeld der Veranstaltung hatte die Türkische Gemeinde einen mehrseitigen Forderungskatalog an die Bundesregierung veröffentlicht, in dem unter anderem ein „Gesetz zur Förderung von Migranten“ verlangt wird. Konkret sprach sich die Ausländerorganisation für Einwandererquoten im öffentlichen Dienst und die doppelte Staatsbürgerschaft in Deutschland aus. (ho)

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