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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Nordafrika: Zentrum für Türkeistudien will Faruk Sen entlassen

Nordafrika: Zentrum für Türkeistudien will Faruk Sen entlassen

Nordafrika: Zentrum für Türkeistudien will Faruk Sen entlassen

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Nordafrika
 

Zentrum für Türkeistudien will Faruk Sen entlassen

Der Deutsche Bundeswehrverband hat sich kritisch zu einem möglichen Einsatz der Bundeswehr im afrikanischen Mali geäußert. Man habe die Sorge, daß die Bundeswehr wieder einmal unüberlegt und verantwortungslos in einen Einsatz entsendet werde.
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Faruk Sen Foto: ZfT

ESSEN. Der Direktor des Zentrums für Türkeistudien, Faruk Sen, steht vor seiner Entlassung. Der Vorstand des Zentrums (ZfT) hat heute beschlossen, Sen mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zu entbinden. Grund ist ein Artikel Sens in der türkischen Zeitschrift Referans im Mai, in dem Sen das Schicksal der Türken mit dem der Juden in Deutschland verglich.

Obwohl die Türken seit 47 Jahren in weiten Teilen Europas beheimatet seien, sollen sie „wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß und unterschiedlichen Erscheinungsformen – wie die Juden diskriminiert und ausgeschlossen“ worden sein. Sie wären daher die „neuen Juden Europas“ sagte Sen, wie der Stern zitiert.

Nachdem der Artikel in Deutschland bekannt wurde und für Wellen der Empörung sorgte, sah sich Sen zu einer Erklärung genötigt. „Obwohl nach meiner Überzeugung Türkeistämmige in Europa von beträchtlicher gesellschaftlicher Ausgrenzung betroffen sind, verbietet sich der Vergleich mit der Verfolgung der Juden“ sagte Sen und bedauerte die „Undifferenziertheit“, in welcher der Artikel veröffentlicht wurde.

Verzerrter Eindruck in türkischen Medien

Hintergrund des Artikels waren eigentlich antisemitische Angriffe in der Türkei auf den dort bekannten jüdischen Unternehmer Ishak Alaton. Mit den Worten „Seien Sie nicht traurig wegen der antisemitischen Tendenzen einiger Gruppen in der Türkei. Als türkisches Volk und als neue Juden Europas unterstützen wir Sie“, wollte Sen seine Solidarität aussprechen.

Das ZfT dagegen sprach von einem „schweren Schaden“ durch diese Äußerungen. „Durch sie vermittelt der Direktor insbesondere auch in türkischen Medien einen verzerrten Eindruck über das Zusammenleben von Deutschen und Türken und polarisiert damit, statt zur Integration beizutragen.“

Zuletzt stand die gemeinnützige Stiftung in der Kritik, als der Landesrechnungshof die Mittelverwendung des ZfT beanstandete.

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